Ihr war schon vor langer Zeit klar gewesen, dass Jared nicht einfach nur ein Freund für sie war. Er war so viel mehr. Mehr als dass sie es je in Worte fassen konnte. Sie blickte nach rechts, wo er neben ihr herging. Sie beide waren heute einfach mal rausgefahren. Wo genau sie überhaupt waren, konnte sie nicht sagen, aber es war schön hier, sogar sehr schön. Leise seufzte sie auf. In diesen Momenten wünschte sie sich immer, dass sie die Ruby in Supernatural weiterhin hätte spielen können. Dann wäre Genevieve nie am Set aufgetaucht und... ach was machte sie sich Gedanken über das Was-wäre-wenn. Sie sollte mit der Vergangenheit abschließen und Jared endlich als den ansehen, der er war. Ein sehr guter Freund, nicht mehr. Er war glücklich verheiratet und zudem auch noch Vater. So in Gedanken versunken bemerkte sie nicht, dass Jared stehen geblieben war, da sie an seinem Wagen angelangt waren. So lief sie in ihn hinein und schreckte somit aus ihren Gedanken. Prompt wurde sie rot. "Oh... Ups. Ich hab nicht gemerkt, dass wir schon da sind." Sie kicherte albern und schlug sich gedanklich selbst vor die Stirn. Albern kichern aus dem Alter war sie eigentlich schon lange raus. "Es war ein sehr schöner Tag Jared." Meinte sie und lächelte ihn an. Sie vergaß prompt, dass er sie ja noch nach Hause fahren musste, da sie gemeinsam hergekommen waren. So stellte sie sich auf die Zehenspitzen, umarmte den deutlich größeren Schauspieler und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. "Wirklich, danke für den schönen Tag..." Was war dass denn? Die Schauspielerin versank in den Augen ihres besten Freundes und lehnte sich ein Stück weiter vor und dann... dann landeten ihre Lippen auf seinen und Katie hatte keine Chance mehr, sie konnte sich absolut nicht mehr von ihm lösen...
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Heute hatte Jared seine ehemalige Schauspielkollegin einfach entführt und war mit seinem Wagen durch die Straßen von Los Angeles geirrt. In den Hills hatten sie eine Pause eingelegt und waren ein Stück spazieren gegangen. Es war schon ein wenig her, als Katie damals bei Supernatural mitgespielt hatte, aber sie waren noch immer miteinander befreundet und das schätzte er sehr. Es war in ihrem Job nicht einfach Freundschaften aufrecht zu erhalten. Mittlerweile war der junge Mann gar nicht mehr wiederzuerkennen. Er war mit Genevieve, die er unter anderem am Supernatural Set kennengelernt hatte, glücklich verheiratet und besaß zwei Kinder mit ihr.
Er war schon ein ganzes Stück voraus gelaufen und an seinem Wagen zum stehen gekommen. Der Blondschopf schien das nicht richtig registriert zu haben, denn sie stieß gegen ihn. Es war ihr sichtlich unangenehm, denn sie lief rot an und fing nun auch noch an zu kichern. "Da hat wohl jemand Tomaten auf den Augen?", fragte Jared und grinste auch schon. "Ja, es war ein wirklich schöner Tag!" Da musste er ihr Recht geben. Solche Ausflüge behielt er immer besonders gut in Erinnerung. Es wäre alles gut gewesen, wenn es bei Katie bei einer Umarmung und einem Kuss auf der Wange geblieben wäre, aber irgendetwas trieb sie dazu ihn auf die Lippen zu küssen. Noch dazu musste sie sich auf die Zehenspitzen stellen, um eine Lippen zu erreichen. Nach dem Kuss blickte er seine beste Freundin verwundert an. Der süßliche Geschmack ihrerseits haftete noch immer an seinen Lippen.
Minuten vergingen und der Dunkelhaarige räusperte sich. "Ich glaube wir sollten langsam aufbrechen! Ich muss dich schließlich noch nach Hause bringen!" Wie sollte er jetzt mit der Situation umgehen? Was hatte sie dazu getrieben ihn zu küssen? Schon stieg er in sein Auto und nahm auf dem Fahrersitz platz. Katie stieg neben ihn ein und sagte kein Wort. Um das Schweigen zu unterbinden schaltete er das Radio ein und fuhr langsam los. Während der Fahrt sah er immer wieder zu ihr rüber und biss sich auf die Unterlippe. Sollte er Katie darauf aufmerksam machen was sie da vorhin getan hatte?
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Als er sich von ihr löste schloss sie die Augen und atmete zitternd ein. Das war absolut nicht so verlaufen, wie es hätte laufen sollen. Es hätte niemals zu diesem Kuss kommen sollen, kommen dürfen. Verdammt, was tat sie denn hier. Katie ging zwei Schritte zurück und starrte mit zusammengekniffen Lippen Jared durch die Scheibe am Auto an. Minutenlang herrschte Schweigen zwischen ihnen und die Blondine musste die Tränen zurück drängen. Was hatte sie da nur angerichtet? Und sie konnte nicht mal sagen, dass es ihr Leid täte, denn das tat es nicht, Sie hatte ihn zwar nicht küssen wollen, aber es war passiert und es hatte sich verdammt gut angefühlt. Sie beobachtete wie er an ihr vorbei ins Auto stieg. Wortlos. Er sah sie nicht einmal an. Die Schauspielerin seufzte traurig auf, bevor sie um das Auto herum ging und sich nahezu geräuschlos auf den Beifahrersitz niederließ. Abwehrend verschränkte sie die Arme vor der Brust und lauschte dem Gedudel vom Radio, wovon sie eigentlich nichts behielt, denn ihre Gedanken schweifte immer wieder an die Stelle von vor ein paar Minuten zurück. Seine Lippen auf ihren hatten sich toll angefühlt und sie nahm sich fest vor, diese Erinnerung fest in ihrem Kopf und ihrem Herzen zu verankern, denn sie wollte sich immer daran erinnern können. Verdammt sie liebte den Kerl dort neben sich und sie konnte es selbst jetzt, nach Jahren, einfach nicht ausstellen. Sie spürte, dass sein Blick immer wieder zu ihr ging, doch sie ignorierte es konsequent. "Es tut mir Leid ... " nuschelte sie leise, als sie die Stille zwischen ihnen nicht mehr aushielt. "Ich weiß nicht, was mich da geritten hat..." unsicher zuckte sie mit den Schultern, bevor sie einen vorsichtigen Blick zu dem Dunkelhaarigen neben sich warf. "Ich will unsere Freundschaft nicht kaputt machen, ich..." Sie spürte wie ihr wieder die Tränen in die Augen schoss und kniff sie zusammen. Alles, aber bloß nicht heulen! Zitternd holte sie Luft. "Ich brauch dich, bitte lass mich nicht alleine und beende unsere Freundschaft." Sie warf einen kurzen flehenden Blick zu ihm rüber und wendete sich dann wieder der Aussicht vorne zu und starrte aus der Windschutzscheibe.
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Heute hatte Jared seine ehemalige Schauspielkollegin einfach entführt und war mit seinem Wagen durch die Straßen von Los Angeles geirrt. In den Hills hatten sie eine Pause eingelegt und waren ein Stück spazieren gegangen.Verdammt seine beste Freundin hatte ihn einfach so geküsst, obwohl sie wusste, dass er verheiratet war und zwei Kinder mit seiner Frau hatte. Man küsste jemanden doch nicht einfach so, sondern es musste schon einen Grund haben. Jared war völlig durcheinander und deswegen konnte er Katie nach dem Kuss auch nicht mehr einsehen, sondern stieg einfach ins Auto. Er musste hier weg und sie zu Hause abliefern. Etwas besseres fiel dem Supernatural Darsteller gerade nicht ein. Vielleicht sollten sie erstmal auf Abstand gehen. Immer erzählte man sich das es riskant war mit Frauen eine Art Freundschaft zu führen, aber er selbst hatte nie daran geglaubt bis zu diesem heutigen Tag.
Obwohl das Radio lief konnte er sich nicht darauf konzentrieren. Es war sogar fast schon unmöglich sich auf die Straße zu konzentrieren. Katie entschuldigte sich während der Fahrt bei ihm und sie wusste selbst nicht was sie dazu geritten hatte ihn zu küssen. Sie wollte auf keinen Fall die Freundschaft zwischen ihnen verlieren und Jared sollte sie nicht alleine lassen. Es klang fast schon wie ein Todesurteil und ihm blieb keine andere Möglichkeit als rechts ranzufahren. Wenn er mit diesem Gedankenchaos in seinem Kopf in die Stadt fahren würde, würde er vermutlich noch einen Unfall bauen. "Katie, ich bin verheiratet! Was hast du dir dabei gedacht?" Es rutschte ihm so raus, obwohl er das eigentlich gar nicht so hatte sagen wollen. Mit seiner Hand fuhr sich der Schauspieler durch die schulterlangen Haare und richtete seinen Blick auf das Lenkrad vor sich. "Du bist in mich verliebt, hm?", fragte Jared und seufzte zugleich. Zwar war sie eine tolle Frau und hatte einen liebenswerten Charakter, aber er war nun mal verheiratet und konnte seine Ehe nicht aufs Spiel setzen. Sein Handy ertönte in seiner Hosentasche und er laß die Nachricht von seiner Frau. Gerade hatte sie ihm mitgeteilt, dass das Essen fertig wäre und sie sich freuen würde, wenn sie alle zusammen zu Abendessen essen konnten. "Ich sollte dich nach Hause bringen!", flüsterte der Dunkelhaarige und pendelte sich wieder in den Verkehr. Vor Katies Haus blieb er schließlich stehen und warf einen Blick zu ihr rüber. "Hör zu, es wäre wirklich das beste, wenn wir uns erstmal nicht sehen...." Es fiel ihm selbst schwer so etwas zu sagen.
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Sie musste ihre Tränen unterdrücken. Sie hatte das alles nicht gewollt. Nicht so. Ja, sie empfand was für Jared, schon seit Jahren, aber bisher hatte sie das immer ganz gut für sich behalten können und zu so etwas nicht hinreißen lassen. Oh Gott, sie war so dämlich. War ja zu erwarten gewesen, dass er damit kam, dass er verheiratet war. Als wenn sie das nicht selber wüsste. Ihr war klar das Genevieve zu Hause mit ihren wirklich entzückenden Kindern auf ihn wartete. Was auch sonst? Warum bekam es jeder auf die Kette eine tolle Beziehung zu führen, doch bei ihr klappte nichts? Sie wusste schon seit Jahren, dass Jared ihr wichtiger als ein stinknormaler Freund war, warum also hatte sie bis heute damit warten müssen? Warum hatte sie es überhaupt getan und ihn geküsst? "Ich ich mir dabei was gedacht, dann hätte ich es gar nicht erst getan..." murmelte sie leise auf seine Frage und schniefte kurz. Nein sie würde jetzt nicht heulen. So weit kommt es noch. "Mein Gott Jared, was willst du hören? Soll ich dir jetzt hier ein großes Liebesgeständnis machen oder was willst du? Meinst du nicht, mir reicht dieser Kuss für heute? Ich habe keine Lust mich noch mehr zum Affen zu machen deswegen!" Verbissen starrte sie auch jetzt noch nach vorne. Katie schaffte es einfach nicht, Jared in die Augen zusehen. "Ich ... Jared ... bitte, lass es einfach gut sein, ja? Ich ..." sie brach ab. Der Tag heute hatte sie geschlaucht und gerade die letzten Minuten waren ihr sehr schwer gefallen. Vielleicht hätte sie sich lieber ein Taxi bestellen sollen. Sein Handy riss sie aus ihren Gedanken. Toll jetzt konnte sie auch noch sehen wie unglaublich glücklich er war. Sein leises "Ich sollte dich nach Hause bringen!" beantwortete sie mit einem gemurmelten "Aber sicher." und warf ihm einen kurzen Seitenblick zu, als er sich wieder in den Verkehr einfädelte.
Es war wahrscheinlich nicht seine Absicht, aber sein "Hör zu, es wäre wirklich das beste, wenn wir uns erst mal nicht sehen....", als sie bei ihr vor dem Haus standen, riss ihr das Herz aus der Brust und sie wendete sich ihm zu. "Ist das dein Gott verdammter Ernst? Es tut mir Leid, okay? Normalerweise habe ich mich besser im Griff und passieren wird das auch nicht nochmal!" Es machte sie wütend. So ein kleiner verfickter Satz machte sie unglaublich wütend. Nein, eigentlich war sie auf sich selber wütend und diese Wut ließ sie jetzt an dem brünetten Schauspieler aus. "Du kannst mich hier doch nicht einfach herausschmissen und sagen, wir sollten uns eine Weile nicht mehr sehen." mit aller Macht drängte sie die aufkommenden Tränen zurück. "Dann sag doch lieber gleich, dass du unsere Freundschaft beenden willst, aber komm mir nicht mit so einem Satz!"
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Es war nicht seine Absicht gewesen sie zu verletzen, aber sie hatte ihn einfach so geküsst, obwohl sie gewusst hatte wie glücklich Jared doch war. Wenn er nicht verheiratet gewesen wäre und keine zwei Kinder mit seiner Frau gehabt hätte, hätte er sich Katie sofort geschnappt. Sie sah gut aus und Jared konnte sich beim besten Willen nicht erklären warum sie keinen Mann abbekam. Er hatte seine beste Freundin nicht noch mehr blamieren wollen, aber es war einfach aus ihm herausgeplatzt. Hätte er etwa so tun sollen, als wäre der Kuss zwischen ihnen nie passiert? "Tut mir Leid! Ich sage schon nichts mehr!", kam es nun leise über seine Lippen und er richtete seinen Blick auf die Straße.
Kaum das sie bei ihrem Haus angekommen waren, hatte der Supernatural Darsteller auch schon etwas falsches gesagt. Aus seiner Sicht wäre es in der nächsten Zeit besser, wenn sie sich nicht sehen würden, aber für den Blondschopf war es der entgültige Schlussstrich. "Ich würde die Freundschaft zwischen uns niemals beenden! Nur ich bin der Meinung das jeder jetzt erstmal für sich sein sollte, um das von heute zu verarbeiten!" Alles was er gerade von sich gab war so falsch. Er streckte seine Hand nach ihr aus und berührte ihre Wange. Vereinzelt wischte er einzelne Tränen weg, die sich den Weg über ihr Gesicht bahnten. "Was soll ich denn deiner Meinung nach tun? Den Kuss einfach vergessen, als wäre da nichts gewesen? Versuch mich bitte zu verstehen!"